22.08.2024
Feuer übt seit jeher eine besondere Faszination auf den Menschen aus, insbesondere auf Kinder. Das Flackern der Flammen, die Wärme und das Knistern der Holzscheite sind magische Elemente, die eine starke Anziehungskraft ausstrahlen.
Doch der Schritt vom gemütlichen Lagerfeuer zum Brand kann klein sein. Ein Funke genügt, um umliegende Zweige in Brand zu setzen. Der Umgang mit Feuer muss deshalb von den Schülerinnen und Schülern gelernt und geübt werden.
Kinder sind von Natur aus neugierig und experimentierfreudig. Das Element Feuer bietet vielfältige Sinneserfahrungen: Es leuchtet, es knistert, es wärmt und es verändert die Form der Materialien, die es verbrennt. Diese Faszination kann genutzt werden, um wichtige Lerninhalte zu vermitteln, jedoch immer unter der Voraussetzung, dass dies kontrolliert und sicher geschieht. Es ist wichtig, dass Kinder schrittweise und unter Aufsicht an das Thema Feuer herangeführt werden. Dies kann durch praktische Übungen und theoretische Einheiten geschehen.
Hier drei konkrete Vorschläge
1. Beginnen Sie mit einfachen und sicheren Experimenten wie dem Anzünden und Löschen eines Streichholzes oder einer Kerze. Lassen Sie die Kinder beobachten, wie sich die Flamme verhält. Besprechen Sie dabei grundlegende Sicherheitsregeln.
2. Planen Sie gemeinsame Aktivitäten, bei denen Feuer genutzt wird, wie beispielsweise ein Lagerfeuer. Achten Sie darauf, dass immer genügend Aufsichtspersonen anwesend sind und die Kinder klare Anweisungen erhalten.
3. Vermitteln Sie den Schülerinnen und Schülern theoretisches Wissen über die Entstehung und Eigenschaften von Feuer sowie über mögliche Gefahren und das richtige Verhalten im Notfall. Das Arbeitsheft, die Arbeitsblätter, aber auch der Experimentierkoffer von Element Hero bieten Ihnen viele Möglichkeiten, den Schülerinnen und Schülern dieses Wissen zu vermitteln.
Ein Lagerfeuer macht einen Ausflug in die Natur oft erst zum Erlebnis. Gemeinsam ein Lagerfeuer zu entfachen und danach am Feuer zu sitzen, Geschichten zu erzählen oder Schlangenbrot zu backen, fördert nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern weckt auch die Abenteuerlust und den Respekt vor der Natur. Es sind diese Momente, die den Kindern nachhaltig in Erinnerung bleiben und ihnen wichtige Lektionen im verantwortungsvollen Umgang mit Feuer vermitteln.
Sowohl bei der Wahl der Feuerstelle als auch beim Entfachen des Feuers sind einige grundlegende Punkte zu beachten:
In den nassen Frühlingsmonaten dieses Jahres war dies sicher kein Thema. Jetzt im Sommer mit seinen längeren Trockenperioden kann die Waldbrandgefahr in der Schweiz stark ansteigen. Informieren Sie sich deshalb vor dem Ausflug, ob Sie überhaupt Feuer machen dürfen. Eine schweizweite Übersicht finden Sie auf der Website des Bundesamtes für Umwelt: www.waldbrandgefahr.ch
Feuerstellen sollten nur an sicheren und dafür vorgesehenen Orten benutzt werden. Sichere Feuerstellen finden sich in der Regel an offiziellen Grillplätzen, die von Gemeinden, Tourismusorganisationen oder Institutionen wie der Schweizer Familie zur Verfügung gestellt werden. Diese Feuerstellen berücksichtigen bereits viele Sicherheitsaspekte. Sie verfügen meist über eine feste Bodenplatte aus Beton oder gemörtelten Steinen sowie einen Schutzring um die Feuerstelle. Dadurch wird die Gefahr eines Waldbrandes stark minimiert.
Für die Suche nach offiziellen Feuerstellen sind die Internetseiten schweizerfeuerstellen.ch oder grillstelle.ch sehr hilfreich. Sie bieten umfassende Informationen und Standorte von Feuerstellen in der ganzen Schweiz.
Perfekt: Eine offizielle Feuerstelle, bei welcher das Feuer klar begrenzt ist.
Nicht ideal: Da die Begrenzung fehlt, kann sich das Feuer verbreiten.
Halten Sie immer einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu brennbaren Materialien in der Umgebung der Feuerstelle ein. Trockenes Gras, Laub, Äste, aber auch Jacken und Rucksäcke in der Umgebung der Feuerstelle sollten vorher gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern entfernt werden. Dies ist besonders bei windigen Verhältnissen wichtig.
Ein Feuer sollte nie unbeaufsichtigt brennen. Es ist wichtig, dass eine verantwortliche Person ständig anwesend ist und die Kontrolle über das Feuer behält. Auch die Schülerinnen und Schüler sollten Sie im Auge behalten und bei Gefahr einschreiten.
Dank des Brunnens, muss das Wasser zum Löschen nicht mitgetragen werden.
Eine oft unterschätzte Gefahr geht von der Asche aus. Auch wenn das Feuer
längst erloschen scheint, kann die Asche noch tagelang glimmen und Brände
auslösen. Um diese Gefahr zu bannen, sollten Sie das noch glühende Holz und die
Asche am Ende des Lagerfeuers mit reichlich Wasser übergiessen. Je mehr, desto
besser.
Gibt es in der Nähe der Feuerstelle einen Bach, Teich oder Brunnen? Dann ist genügend Löschwasser vor Ort vorhanden. Wenn nicht, sollten Sie unbedingt mehrere Liter Wasser mitnehmen. Am besten verteilt auf mehrere Rucksäcke.
Der verantwortungsvolle Umgang
mit Feuer ist eine wichtige Fähigkeit, die Schülerinnen und Schüler erlernen
sollten. Durch eine schrittweise und begleitete Heranführung an das Thema kann
nicht nur viel Wissen, sondern auch Respekt vor dem Feuer vermittelt werden. So
tragen Sie wesentlich dazu bei, dass der Ausflug mit Lagerfeuer den
Schülerinnen und Schülern als spannendes und lehrreiches Erlebnis in Erinnerung
bleibt.